Sorbit: Unterschied zwischen den Versionen
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 15. März 2021, 08:27 Uhr
Sorbit (D-Sorbit) ist ein Zuckeraustauschstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 420(i) Sorbit bzw. E 420(ii) Sorbitsirup.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Sorbit ist säure- und hitzestabil. Die Süßkraft von Sorbit ist etwa halb so groß wie von Saccharose (Haushaltszucker).[1]
Wirkung im Körper
Im Dünndarm wird Sorbit nur gering resorbiert, im Dickdarm wird er fermentativ abgebaut und insulinunabhängig verwertet. 1 g Sorbit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. In größeren Mengen hat Sorbit eine laxierende Wirkung.[1] Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden. Bei Menschen mit einer Sorbitintoleranz können schon kleine Mengen an Sorbit zu Unverträglichkeitssymptomen führen.
Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Sorbit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Sorbit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung. Sorbit ist wenig kariogen.
Vorkommen
Sorbit kommt natürlicherweise in vielen Früchten vor, insbesondere in Kern- und Steinobst und in Vogelbeeren, aber auch in Gemüse wie Aubergine, Brokkoli, Fenchel, Paprika und Rosenkohl.[2]
Herstellung
Sorbit entsteht durch Hydrierung von Glukose (Traubenzucker). Sorbitsirup wird durch Hydrierung von Glukosesirupen hergestellt.[3]
Verwendung in Lebensmitteln
Sorbit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter Nahrungsergänzungsmittel, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als Feuchthaltemittel, und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kuhnert P (2010): Datenblatt Sorbit (E 420(i)) und Sorbitsirup (E 420(ii)). In: Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr’s Verlag.
- ↑ European Association of Polyol Products (EPA): Sorbitol (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
- ↑ VO (EU) Nr. 231/2012. Online unter: [1] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
- ↑ VO (EG) Nr. 1333/2008 (EG-ZusatzstoffVO). Online unter: [2] (letzter Zugriff: 27. Dezember 2020).