Erythrit: Unterschied zwischen den Versionen

 
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'''Erythrit''' ist ein [[Zuckeraustauschstoff]]. Als [[Zusatzstoff]] der Klasse [[Süßungsmittel]] trägt er die [[E-Nummer]] E 968.
 
'''Erythrit''' ist ein [[Zuckeraustauschstoff]]. Als [[Zusatzstoff]] der Klasse [[Süßungsmittel]] trägt er die [[E-Nummer]] E 968.
 
Eigenschaften
 
Eigenschaften
Erythrit hat 60 bis 80 % der Süßkraft von Saccharose (Haushaltszucker). Er hat einen zuckerähnlichen Geschmack, ist wenig hygroskopisch sowie temperatur- und lagerstabil. Erythrit hat einen kühlenden Effekt.1
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Erythrit hat 60 bis 80 % der Süßkraft von Saccharose (Haushaltszucker). Er hat einen zuckerähnlichen Geschmack, ist wenig hygroskopisch sowie temperatur- und lagerstabil. Erythrit hat einen kühlenden Effekt.<ref name="Sumfleth B"> Sumfleth B (2015): Datenblatt Erythrit (E 968). In Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr’s Verlag.</ref>
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Wirkung im Körper
 
Wirkung im Körper
Erythrit wird zu 90 % im Dünndarm resorbiert und unverändert über die Niere ausgeschieden. Er ist nicht kariogen und wird insulinunabhängig verwertet. Erythrit ist praktisch energiefrei und hat erst bei Verzehr großer Mengen eine laxierende Wirkung.1 Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden.
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Erythrit wird zu 90 % im Dünndarm resorbiert und unverändert über die Niere ausgeschieden. Er ist nicht kariogen und wird insulinunabhängig verwertet. Erythrit ist praktisch energiefrei und hat erst bei Verzehr großer Mengen eine laxierende Wirkung. <ref name="Sumfleth B"/> Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden.
  
Basierend auf Gutachten der [[Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)]], die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind [[gesundheitsbezogene Aussagen]] zu Erythrit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Erythrit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von [[Zucker]] eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung.  
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Basierend auf Gutachten der [[Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit]] (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind [[gesundheitsbezogene Aussagen]] zu Erythrit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Erythrit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von [[Zucker]] eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung.  
  
 
== Herstellung ==
 
== Herstellung ==
Erythrit wird überwiegend durch fermentative Gewinnung aus Kohlenhydratquellen, z. B. Stärkehydrolysaten aus Mais, mittels bestimmter Hefen hergestellt.2
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Erythrit wird überwiegend durch fermentative Gewinnung aus Kohlenhydratquellen, z. B. ''Stärkehydrolysaten'' aus Mais, mittels bestimmter Hefen hergestellt.<ref> 2VO (EU) Nr. 231/2012. Online unter: [https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A02012R0231-20200702&qid=1610274626767] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).</ref>
  
 
== Vorkommen ==
 
== Vorkommen ==
Erythrit kommt in geringen Mengen natürlich in Obst wie Weintrauben, Birnen und Melonen vor, außerdem in Pilzen und fermentierten Lebensmitteln wie Reiswein und Sojasoße. In menschlichen Körperflüssigkeiten ist Erythrit ebenfalls nachgewiesen worden.1
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Erythrit kommt in geringen Mengen natürlich in Obst wie Weintrauben, Birnen und Melonen vor, außerdem in Pilzen und fermentierten Lebensmitteln wie Reiswein und Sojasoße. In menschlichen Körperflüssigkeiten ist Erythrit ebenfalls nachgewiesen worden.<ref name="Sumfleth B"/>
  
 
== Verwendung in Lebensmitteln ==
 
== Verwendung in Lebensmitteln ==
Erythrit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in [[Nahrungsergänzungsmitteln]], und in [[Tafelsüßen]] als Süßungsmittel verwendet, ferner ''quantum satis'' in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als [[Geschmacksverstärker]], und auch als [[Trägerstoff]] in Zusatzstoffen, Aromen und Nährstoffen.3,4
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Erythrit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in [[Nahrungsergänzungsmitteln]], und in [[Tafelsüßen]] als Süßungsmittel verwendet, ferner ''quantum satis'' in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als [[Geschmacksverstärker]], und auch als [[Trägerstoff]] in Zusatzstoffen, Aromen und Nährstoffen.<ref>European Association of Polyol Products (EPA): Erythritol. Online unter:
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[http://polyols-eu.org/polyols/erythritol/] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).</ref> <ref>4VO (EG) Nr. 1333/2008 (EG-ZusatzstoffVO). Online unter: [https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A02008R1333-20201028&qid=1609077978386] (letzter Zugriff: 27. Dezember 2020).</ref>
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
  
• Website der European Association of Polyol Products (EPA)
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*[http://polyols-eu.org/ "European Association of Polyol Products|EPA"]
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Einzelnachweise
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 20. Juli 2021, 14:41 Uhr

Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 968. Eigenschaften Erythrit hat 60 bis 80 % der Süßkraft von Saccharose (Haushaltszucker). Er hat einen zuckerähnlichen Geschmack, ist wenig hygroskopisch sowie temperatur- und lagerstabil. Erythrit hat einen kühlenden Effekt.[1]

Wirkung im Körper Erythrit wird zu 90 % im Dünndarm resorbiert und unverändert über die Niere ausgeschieden. Er ist nicht kariogen und wird insulinunabhängig verwertet. Erythrit ist praktisch energiefrei und hat erst bei Verzehr großer Mengen eine laxierende Wirkung. [1] Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden.

Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Erythrit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Erythrit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung.

Herstellung

Erythrit wird überwiegend durch fermentative Gewinnung aus Kohlenhydratquellen, z. B. Stärkehydrolysaten aus Mais, mittels bestimmter Hefen hergestellt.[2]

Vorkommen

Erythrit kommt in geringen Mengen natürlich in Obst wie Weintrauben, Birnen und Melonen vor, außerdem in Pilzen und fermentierten Lebensmitteln wie Reiswein und Sojasoße. In menschlichen Körperflüssigkeiten ist Erythrit ebenfalls nachgewiesen worden.[1]

Verwendung in Lebensmitteln

Erythrit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in Nahrungsergänzungsmitteln, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als Geschmacksverstärker, und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Aromen und Nährstoffen.[3] [4]

Weblinks

*"European Association of Polyol Products|EPA"


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Sumfleth B (2015): Datenblatt Erythrit (E 968). In Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr’s Verlag.
  2. 2VO (EU) Nr. 231/2012. Online unter: [1] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
  3. European Association of Polyol Products (EPA): Erythritol. Online unter: [2] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
  4. 4VO (EG) Nr. 1333/2008 (EG-ZusatzstoffVO). Online unter: [3] (letzter Zugriff: 27. Dezember 2020).