Maltit: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Maltit wird im Dünndarm nur unvollständig hydrolysiert zu Glukose, Sorbit und Mannit. Im Dickdarm wird der Rest zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. 1 g Maltit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. Maltit ist nicht kariogen. In größeren Mengen hat Maltit eine laxierende Wirkung.1 Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden. | + | |
− | Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Maltit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Maltit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung. | + | == Wirkung im Körper == |
− | Vorkommen | + | Maltit wird im Dünndarm nur unvollständig hydrolysiert zu Glukose, Sorbit und Mannit. Im Dickdarm wird der Rest zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. 1 g Maltit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. Maltit ist nicht kariogen. In größeren Mengen hat Maltit eine laxierende Wirkung.1 Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche ''laxative'' Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden. |
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Maltit kommt natürlicherweise in einigen Früchten und Gemüsen vor, geringe Mengen in geröstetem Malz und in Chicoréeblättern.2 | Maltit kommt natürlicherweise in einigen Früchten und Gemüsen vor, geringe Mengen in geröstetem Malz und in Chicoréeblättern.2 | ||
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Maltit entsteht durch katalytisches Hydrieren von Maltose (Malzzucker), Maltitsirup wird durch katalytische Hydrierung von maltosereichen Glukosesirupen hergestellt.3 | Maltit entsteht durch katalytisches Hydrieren von Maltose (Malzzucker), Maltitsirup wird durch katalytische Hydrierung von maltosereichen Glukosesirupen hergestellt.3 | ||
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− | Maltit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in Nahrungsergänzungsmitteln, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als Feuchthaltemittel, und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.4,5 | + | == Verwendung in Lebensmitteln == |
+ | Maltit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in [[Nahrungsergänzungsmitteln]], und in [[Tafelsüßen]] als Süßungsmittel verwendet, ferner ''quantum satis'' in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als [[Feuchthaltemittel]], und auch als [[Trägerstoff]] in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.4,5 | ||
Weblinks | Weblinks | ||
• Website der European Association of Polyol Products (EPA) | • Website der European Association of Polyol Products (EPA) | ||
Einzelnachweise | Einzelnachweise |
Version vom 15. Oktober 2021, 15:31 Uhr
Maltit ist ein Zuckeraustauschstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 965(i) Maltit bzw. E 965(ii) Maltitsirup.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Die Süßkraft beträgt etwa 75 – 90 % von Saccharose (Haushaltszucker). Maltit hat einen reinen, süßen Geschmack. Maltit ist hydrolyse-, temperatur- und lagestabil.
Wirkung im Körper
Maltit wird im Dünndarm nur unvollständig hydrolysiert zu Glukose, Sorbit und Mannit. Im Dickdarm wird der Rest zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. 1 g Maltit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. Maltit ist nicht kariogen. In größeren Mengen hat Maltit eine laxierende Wirkung.1 Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden. Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Maltit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Maltit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung.
Vorkommen
Maltit kommt natürlicherweise in einigen Früchten und Gemüsen vor, geringe Mengen in geröstetem Malz und in Chicoréeblättern.2
Herstellung
Maltit entsteht durch katalytisches Hydrieren von Maltose (Malzzucker), Maltitsirup wird durch katalytische Hydrierung von maltosereichen Glukosesirupen hergestellt.3
Verwendung in Lebensmitteln
Maltit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in Nahrungsergänzungsmitteln, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als Feuchthaltemittel, und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.4,5 Weblinks • Website der European Association of Polyol Products (EPA) Einzelnachweise