Vitamin A

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Der Begriff Vitamin A umfasst mehrere Stoffen, die im Körper eine ähnliche Wirkung entfalten. Für die menschliche Ernährung als Vitamin bedeutsam sind Retinal (auch Vitamin-A-Aldehyd), Retinol (Vitamin A1), Retinsäuren (Vitamin-A-Säuren) und Retinylpalmitat (Vitamin-A-Ester). Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, wird im Körper in Vitamin A umgewandelt.

Funktion und Bedeutung in der menschlichen Ernährung

Vitamin A ist für die Funktion des Sehvorgangs und des Immunsystems notwendig. Außerdem regelt es den Aufbau und die Funktion von Haut und Schleimhaut.

Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind folgende gesundheitsbezogene Aussagen zu Vitamin A wissenschaftlich gesichert und damit von der Europäischen Kommission zur Auslobung zugelassen:

  • Vitamin A zur Erhaltung normaler Sehkraft.
  • Vitamin A zur Erhaltung normaler Haut.
  • Vitamin A zur Erhaltung normaler Schleimhäute.
  • Vitamin A zu einem normalen Eisenstoffwechsel.
  • Vitamin A zu einer normalen Funktion des Immunsystems.

Bedarf und Empfehlungen für die Zufuhr

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 0,8 (Frauen) – 1,0 (Männer) mg Vitamin A (Retinol-Äquivalente). Für Kinder liegt die empfohlene Zufuhr altersabhängig niedriger. Schwangeren und Stillenden werden 1,1 bzw. 1,5 mg Retinol-Äquivalente/Tag empfohlen.[1]

Versorgungslage in Deutschland

Die Versorgung mit Vitamin A (aus Vitamin A und Provitamin A) ist bei den üblichen Ernährungsgewohnheiten im Durchschnitt gut.[2] 15 % der Männer und 10 % der Frauen erreichen in Deutschland die empfohlene tägliche Zufuhr für Retinol-Äquivalente jedoch nicht. Diese Anteile sind bei Männern und Frauen in der jüngsten Altersgruppen am höchsten (29 % bei den Männern, 25 % bei den Frauen). [3] Auch bei Kindern zwischen 2 und 15 Jahren liegt die mittlere Zufuhr unter den Zufuhrempfehlungen für diese Altersgruppe.

Lebensmittelquellen

Vitamin A ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Leber enthalten, während seine Vorstufe, das Beta-Carotin, natürlicherweise in Gemüse wie Karotten, Paprika und Blattgemüsen vorkommt. Beta-Carotin kann im Körper zum Vitamin A umgewandelt werden. In Grünkohl und Spinat sind beispielsweise auch die beiden Carotinoide Lutein und Zeaxanthin enthalten. Diese kommen hauptsächlich in grünem Gemüse vor und sind die einzigen Carotinoide, die in der Augenlinse und der Netzhaut anzutreffen sind.

Einzelnachweise