Niacin
Niacin (seltener Vitamin B3) ist ein Vitamin aus dem Vitamin-B-Komplex. Niacin ist ein Sammelbegriff für Nicotinsäure und Nicotinamid sowie deren Derivate. Es ist Bestandteil des Vitamin-B-Stoffwechsels und unterstützt den Energiestoffwechsel und das Nervensystem.
Inhaltsverzeichnis
Funktion und Bedeutung in der menschlichen Ernährung
Niacin ist wichtig für die Funktion des Energiestoffwechsels und des Nervensystems. Es ist zudem an verschiedenen Stoffwechselprozessen von Fettsäuren, Aminosäuren und Kohlenhydraten beteiligt.
Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind folgende gesundheitsbezogene Aussagen zu Vitamin C wissenschaftlich gesichert und damit von der Europäischen Kommission zur Auslobung zugelassen:
- Niacin trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
- Niacin trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
- Niacin trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
- Niacin trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
- Niacin trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
Niacin kann auch in der Leber aus der Aminosäure Tryptophan gebildet werden. Dabei entsprechen 60 mg Tryptophan etwa 1 mg Niacin (= 1 mg Niacin-Äquivalente).
Bedarf und Empfehlungen für die Zufuhr
Die Referenzwerte werden daher in Niacin-Äquivalenten angegeben. Die täglich empfohlene Zufuhr von Niacin-Äquivalenten beträgt laut DGE für Männer 15 und für Frauen 12 mg / Tag. Für Kinder werden je nach Alter und Geschlecht 2-17 mg / Tag empfohlen. In Schwangerschaft (ab dem 3. Trimester) und in der Stillzeit liegen die Zufuhrempfehlungen aufgrund des erhöhten Bedarfs bei 16 mg / Tag.[1]
Versorgungslage in Deutschland
Die mittlere Zufuhr an Niacin in Deutschland beträgt bei Frauen 25 und bei Männern 34 mg pro Tag.[2] Im Alter von 6 bis 11 Jahren liegt die mittlere Niacin-Zufuhr der Jungen bei 22 mg / Tag und die der Mädchen bei 20 mg / Tag. [3] Im Durchschnitt ist die Versorgungslage mit Niacin gut.
Lebensmittelquellen
Gute Quellen für Niacin sind Sardellen, Erdnüsse, Mungobohnen und Innereien. Auch Fisch, Fleisch, Kaffee und Brot tragen zur Niacin-Versorgung bei. Nahrungsergänzungsmittel mit Niacin können – als Teil einer ausgewogenen Ernährung – ebenfalls zur Niacin-Zufuhr beitragen.
Niacin ist wasserlöslich, aber kaum temperaturempfindlich. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist zu berücksichtigen, dass die Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit für den Körper) gering ist.
Einzelnachweise
- ↑ DGE: Referenzwerte: Niacin.
- ↑ Max Rubner-Institut: Die Nationale Verzehrsstudie II.
- ↑ Robert-Koch-Institut: KiGGS: Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.