Süßstoff
Süßstoffe sind eine Unterklasse der Süßungsmittel, die eine Klasse der Zusatzstoffe sind. Süßstoffe haben keinen eigenen Nährwert und liefern keine Energie. Aufgrund ihrer hohen Süßkraft werden sie nur in geringen Mengen verwendet.
In der EU zugelassene Süßstoffe
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die in der Europäischen Union zugelassenen Süßstoffe mit ihren Eigenschaften:
Bezeichnung | E-Nummer | ADI-Wert (mg/kg Körpergewicht) | Süßkraft (ausgehend von Haushaltszucker) |
---|---|---|---|
Acelsufam-K | E 950 | 9 (SCF) 15 (JECFA) |
130 – 200 |
Advantam | E 969 | 5 | 20000 – 37000 |
Aspartam | E 951 | 40 (SCF) 50 (JECFA) |
200 |
Acesulfam-Aspartam-Salz | E 951 | 350 | |
Cyclamat | E 952 | 7 (SCF) 11 (JECFA) |
30 – 50 |
Neohesperidin DC | E 959 | 5 (SCF) | 400 – 600 |
Neotam | E 961 | 2 | 7000 – 13000 |
Saccharin | E 954 | 5 | 300 – 500 |
Steviolglycoside (Stevia) | E 960 | 4 | 300 |
Sucralose | E 955 | 15 | 600 |
Thaumatin | E 957 | unbegrenzt | 2000 – 3000 |
Zulassung von Süßstoffen
Die Zulassungsverfahren laufen genau wie bei allen Zusatzstoffen ab: Es wird getestet, wie sich Zusatzstoffe im Körper verhalten, ob es eine mögliche Anreicherung gibt und wie sie verstoffwechselt werden. Außerdem wird geklärt, ob der Zusatzstoff Wechselwirkungen auslöst oder Einfluss auf die Nährstoffaufnahme hat. Erst wenn nachgewiesen ist, dass der Zusatzstoff – in diesem Fall Süßstoff – sicher ist, wird er zugelassen. Die zuständige Behörde für die Überprüfung der Sicherheit in der EU ist die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Sicher beschreibt dabei die Menge, die jeden Tag ein Leben lang ohne Risiko für die Gesundheit verzehrt werden kann. Um diese zu finden, suchen Wissenschaftler zunächst am Tier nach der Menge, bei der keinerlei negative Wirkungen zu beobachten sind (der sogenannte no observed effect level, NOEL). Allerdings wird nicht diese Dosis als Höchstgrenze zugelassen, sondern sie wird noch durch den Sicherheitsfaktor 100 dividiert. Damit wird sowohl dem Unterschied bei der Übertragung der Versuchsergebnisse vom Tier auf den Menschen Rechnung getragen als auch der Tatsache, dass empfindliche Verbrauchergruppen wie Kinder, ältere Menschen und Kranke ganz besonders geschützt werden müssen. Ebenso wird unterschiedliches Ernährungsverhalten berücksichtigt.